Christus spricht: Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.
Johannes 12,46
Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserinnen und Leser,
seit ein paar Tagen hängt das Geschenk der beiden Gemeinden zu meiner Einführung am 4. Dezember letzten Jahres endlich in einem der Fenster des Essener Pfarrhauses. Wenn ich aus diesem Fenster schau, geht mein Blick Richtung Westen, erst einmal zur Parkanlage des Moltkeplatzes mit den großen Platanen, die im Sommer reichlich Schatten spenden. Aber 20 Kilometer weiter westlich befindet sich eben auch der Duisburger Gemeindeteil unseres Pfarrbezirks Essen-Duisburg. Es war wirklich eine schöne Idee, mir dieses Fensterbild aus farbigem Glas auch als visuelles Zeichen der Verbundenheit zu überreichen. Vielen herzlichen Dank dafür!
Buntglasscheiben haben immer etwas Sakrales an sich. Und diese ganz besonders! Denn da fällt zuerst der gelbe Sonnenstrahl aus dem hellen Blau des Himmels in den Blick. Ohne die Strahlen der Sonne wäre ja kein Leben möglich. Auch Grün findet sich, vom Sonnenlicht gespeist, in dieser farbigen Abstraktion gleich neben dem gelben Sonnenlicht. Das allerdings ist durchsetzt von einem kräftigen Rot in der Mitte und durchbricht zugleich das dunkle Blau, das sich versucht, der Fläche zu bemächtigen, dem jedoch Grenzen
durch das Gelb und Rot gesetzt werden.
Das tiefdunkle Blau zeigt sich mir wie Gewitterwolken, bedrohlich daherkommend. Die Finsternis der Welt ist lebensbedrohend. Da kracht und blitzt es und ängstigt so manches Menschenleben in allerlei Nöten, ja, fordert es sogar in den großen Kriegen, die gar nicht so weit weg von uns scheinbar unaufhaltsam wüten.
Doch das Licht ist und bleibt stärker, gebietet den dunklen Mächten Einhalt, setzt Begrenzungen und bringt auch da, wo der Tod sich schon breit gemacht hat, neues Leben hervor. Und das aus einer Liebe heraus, die sich aufopfert und blutend hingibt – der Liebe Gottes zur Welt und jedem Menschenkind auf dieser Welt.
Das alles wird ja aber nur sichtbar durch das Licht selbst, wenn es durch das bunte Glas hindurchscheint. Dann zeigt sich uns ganz transparent diese transzendente Wirklichkeit des Glaubens, der uns als Gemeinden miteinander verbindet, aus dem wir leben und der uns von innen her erleuchtet als Gemeinden
und Teil der Kirche Jesu Christi in dieser Welt.
Dieser Glaube an Jesus Christus macht aber auch jede und jeden von uns ganz persönlich zum Transparent für das „Licht der Welt“, damit es, damit ER, Jesus Christus, in allen Farben zum Leuchten kommt in unserer Welt.
In der Verbundenheit dieses lichtvollen Glaubens grüße ich herzlich
Ihr/Euer Pastor Michael Otto
Am Abend vor dem Sonntag Kantate („Singet!“), dem 6. Mai, erfüllten wundervolle Klänge unsere Kirche am Moltkeplatz. Zu Gast war der „Junge Chor“ unter Leitung von Kantor Thomas Nickisch und gestaltete eine musikalische Vesper mit Renaissance-Motetten von Hans Leo Hassler und Orlando di Lasso. In der schönen Akustik unserer Kirche wurden aber auch einige zeitgenössische Chorsätze zu Liedern aus unseren CoSi-Bänden angestimmt, bei der auch die Gemeinde in das Singen einbezogen wurde. Martin Krüger an der Orgel trug reizvolle Werke aus Barock, Romantik und der Gegenwart bei. Der „Junge Chor“ darf in diesem Jahre auf dreißig Jahre seines Bestehens zurückblicken und erfreute die Zuhörenden und Mitsingenden mit dem gesungenen Lob Gottes.
Nachdem das Pfarrhaus in Essen renoviert und das Bad wegen eines Wasserschadens sogar saniert ist, laden wir am 4. Juni die Duisburger Gemeinde nach Essen ein, um das frisch gestrichene Pfarrhaus in Augenschein zu nehmen. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst um 11.15 Uhr können alle mal reinschauen in die zwei Etagen und in das Pfarrbüro,
vielleicht sogar auf den Turm steigen und mit den Tauben über das Moltkeviertel blicken. Es gibt spannende Treppenaufgänge, schräge Zimmer, drei Doppeltüren, historische Fliesen und einiges mehr zu entdecken.
Im Vorgarten wartet Gegrilltes auf alle Gäste, bei Regen natürlich besser im Gemeindesaal.
Herzliche Einladung dazu, an diesem Sonntag zum Moltkeplatz 17/19 in Essen!
Der Kirchenbezirk Niedersachsen-West der SELK bietet einen "Blütenlese Gottesdienst" an, an dem sich mehrere Gemeinden des Bezirks beteiligen. Die Gemeindeglieder und Pfarrer, die dieses Projekt betreuen, wünschen allen, die am Bildschirm mitfeiern, Gottes Segen.
Nicht jede unserer Kirchen ist von außen als solche zu erkennen. Stimmt! Aber wo Kirche draufsteht, ist auch Kirche drin. Die Gemeinden Essen und Duisburg gehören zum Kirchenbezirk Rheinland-Westfalen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK).
Alle Gemeinden der SELK haben sich in der Gestaltung der Gottesdienste, in der Verkündigung des Pastors und in den Lebensäußerungen bewusst an die Bekenntnisse der evangelisch-lutherischen Kirche gebunden. So bekennen wir uns zur Heiligen Schrift Alten und Neuen Testaments als der Offenbarung und dem unverbrüchlichen Wort Gottes.
Christen jeden Alters treffen sich hier. Wir versammeln uns zu Gottesdiensten, Chorproben und Gesprächsgruppen. Die SELK arbeitet in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und in der Evangelischen Allianz mit anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften zusammen.
Und kann jeder einfach kommen?
Ja natürlich! Schauen Sie einfach mal vorbei und machen sich ein eigenes Bild von uns. Unsere Gottesdienste feiern wir in Duisburg in der Regel sonntags um 9.30 Uhr, in Essen und Oberhausen um
11.15 Uhr. Wir empfehlen Ihnen jedoch, zuvor einen Blick in den Gottesdienstplan unter Termine zu werfen.